Freitag, 24. Dezember 2010

Welch eine Überraschung...

...lag heute noch im Briefkasten! Post aus Österreich!

Also da war ich wirklich platt! Schauen Sie mal, was
aus dem Umschlag herausgepurzelt kam:



So schöne Bänder. Ein wahrer,
kleiner Schatz.

Liebe Lisi,

vielen, vielen Dank für diese schöne Überraschung! Da fing das Weihnächtlerherz doch noch an zu schlagen...;-)

Wieder da...

Ich wollte Ihnen eigentlich zeigen, dass wir Familienzuwachs bekommen haben, der es sich vorzugsweise auf Schuhen, Stiefeln und prall gefüllten Taschen bequem macht:




Ich wollte Ihnen eigentlich zeigen, dass mir die Zahnfee Zimtzähne gebacken hat, die so lecker sind, dass man nicht mehr aufhören kann, in die Dose zu greifen und einen nach dem anderen herauszufischen und aufzuessen:



Ich wollte Frau von Stil eigentlich bitten, mir bei einer schwierigen Operation zu helfen, da sie bewiesenermaßen Erfahrung hat mit der Rettung von Engeln:



Von einem Bummel über den Weihnachtsmarkt mit der lieben Zahnfee wollte ich Ihnen berichten, wollte Ihnen kleine Geschichten aus meinem Buchhändlerinnenalltag erzählen, Fotos vom Schnee zeigen, vom Chaos in der Stadt, aber... es ging nichts mehr. Herr Buchhändler und ich, wir haben gearbeitet... 7 Tage die Woche. Jeder Morgen fing mit dem Satz an:

"Ich muss heute unbedingt..."

Das war quasi unser Mantra in den letzten Wochen. Wir sind fertig, geschafft und freuen uns dennoch, dass wir das erste Weihnachtsgeschäft als Selbstständige über die Bühne gebracht haben. Und... wir sind zufrieden.

Auch wenn ich kein so ausgeprägtes Weihnächtlerherz habe, so bin ich doch froh, dass Heiligabend ist, dass draußen die Schneeflocken umeinander wirbeln, dass es bei uns heute Abend Raclette gibt, dass alle meine Lieben wohlauf und glücklich sind und wünsche Ihnen in diesem Sinne:

Fröhliche Weihnachten!

Feiern Sie schön, lassen Sie es sich gut gehen, machen Sie einen Schneespaziergang, trinken Sie ein gutes Glas Wein, eine Tasse Tee oder Milch mit Honig... kurzum... seien Sie einfach glücklich!

Liebste Festtagsgrüße von Ihrer

Frau Buchhändlerin

Freitag, 19. November 2010

Tauziehen

Vor einigen Monaten erhielt ich einen Anruf von einem (meistens schwierigen) Kunden.
Es ging um die siebenbändige Ausgabe von "Harry Potter"...gebunden...mit Leinenrücken...im Schuber.
Er fragte mich, ob es genau diese Ausgabe im Zuge des neuen Harry Potter Filmes vielleicht in Kürze in einer neutraleren Ausgabe geben würde. Ihm gefielen die Cover nicht.
Beim Verlag nachgefragt und die Antwort erhalten, es sei keine neue Ausgabe mit anderen Covern geplant.
Beim Abholen unterhielt sich Herr Buchhändler mit ihm darüber, dass diese Ausgabe doch eigentlich ganz schön sei und gar nicht grell und mit Leinenrücken. Ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Gestern erhielt ich eine Mail, in der er mir vorwarf, ich hätte ihm verschwiegen, dass es nun doch eine kartonierte günstigere Ausgabe geben würde.
Wir hatten nie, nicht auch nur einmal über den Preis gesprochen. Es ging in allen Gesprächen immer nur um das Cover, das ihm nicht gefiel.
Und nun geht das Tauziehen los. Wer hat Recht? Er behauptet natürlich, so sei es nicht gewesen.
Ich weiß, ich erbringe Dienstleistungen. Aber muss ich deswegen immer klein beigeben?
Es ist im Grunde eine Kleinigkeit, aber manchmal könnte ich wegen so was einfach nur losheulen.
Meine Mutter hat um des lieben Friedens Willen früher oft in solchen Situationen den Satz gesagt:

"Du hast Recht, und ich hab meine Ruhe!"
oder
"Faust in der Tasche machen."

Aber wird dabei nicht immer mindestens einer ungerecht behandelt?
Mir stinkt das manchmal!

So, das war mein Wort zum Freitag!

Frustierte Grüße,

Ihre Frau Buchhändlerin

Donnerstag, 11. November 2010

Gedanken einer Buchhändlerin

Das Haus, in dem sich mein Laden befindet, ist gleichzeitig ein Wohnhaus mit kleinen Wohnungen, in denen hauptsächlich junge Leute wohnen. Studenten und so.
Die sind natürlich nie zu Hause, wenn der Paketmann 2x klingelt, und ich muss immer die Päckchen von den Leuten aus dem Haus entgegen nehmen.
Nicht selten landen dann auch Lieferungen vom großen Amazonas hier bei mir, aus denen mangels ordentlicher Verpackung auch schon mal Bücher rauspurzeln.
Bücher, die ich genauso schnell bis zum nächsten Tag besorgen könnte.
Bücher, die derjenige sich dann genauso hier bei mir abholen könnte, wie er sich auch sein Amazonas-Packerl bei mir abholen muss. Nur mit dem Unterschied, dass das Geld dann in der Kasse einer kleinen, niedlichen Buchhandlung klingeln würde, statt im großen, tiefen Amazonas zu versinken.
Ist doch irgendwie schade, das.

Trotzdem optimistische Donnerstagsgrüße

von Ihrer Frau Buchhändlerin


Donnerstag, 4. November 2010

Ich gebe zu...

...ich bin momentan etwas blogmüde. Der Alltag einer selbstständigen Buchhändlerin gibt irgendwie nicht so richtig was her.

Ich könnte Ihnen zwar ein Foto meiner letzten Auftragsarbeit zeigen:


Aber, Sie würden sicherlich behaupten:
"Ach, schon wieder ein Namenskissen!"
Recht hätten Sie!
Ich bewundere immer wieder die Ideen der anderen Bloggerdamen, die fast täglich etwas Nettes schreiben, ihre Nähkünste zeigen und und...
Aber ich stehe leider den ganzen Tag im Geschäft und da passiert so wenig.

Sie merken schon, mit mir ist zur Zeit nicht viel los.

Zumindest könnte ich Ihnen aber noch diese entzückende Nase präsentieren:


Ich habe mich nämlich am vergangenen Wochenende als Dogsitterin zur Verfügung gestellt und nach über einem Jahr der Hundelosigkeit völlig vergessen, wie oft man beim Gassigehen mit wildfremden, älteren Herren (jawohl, es sind immer die Herren der Schöpfung, niemals die Damen!) über das Wegräumen der Häufchen diskutieren muss.

Sonntag brause ich zum letzten Stoffmarkt für dieses Jahr. Vielleicht wird mich das etwas aufheitern. Sie wissen ja, Stoffe machen glücklich!

Demnächst dann vielleicht auch wieder öfter mal was von mir. Vielleicht, vielleicht...

Viele Grüße,

Ihre Frau Buchhändlerin

Montag, 11. Oktober 2010

Frankfurter...

Buchmesse am Sonntag ist...

...keinesfalls empfehlenswert, wenn man...

...unter Klaustrophobie leidet.
...mehr als eine Halle/ein Thema anschauen möchte.
...Angst vor verkleideten Mangamädchen hat.
...nicht über den Haufen gerannt werden möchte von den "Es-gibt-was-umsonst!"-Sammlern.

...absolut empfehlenswert, wenn man...

...Bücher liebt!

Und dennoch... nächstes Jahr auf keinen Fall mehr am Sonntag auf die Messe!

Eine schöne Woche wünscht Ihnen Ihre

Frau Buchhändlerin

Freitag, 24. September 2010

Big Fish in the Sea...


Grade hatten Herr Buchhändler und ich Besuch aus Japan.
Zwei japanische Herren standen vor unserem Lädchen und fotografierten die Außenwerbung.
Dann kamen sie herein, schauten sich um und waren ganz begeistert von Tilda Apfelkern.
(Wer ist das nicht, gell Frau Maus!?)

Als Herr Buchhändler dann mutig auf Englisch fragte, ob er denn helfen könne, entwickelte sich so etwas wie ein Gespräch, bei dem sich herausstellte, dass die Herren aus Kobe kommen, dort ein Antiquariat führen und hier in Deutschland die Buchhandelslandschaft studieren.
Die beiden konnten es kaum fassen, wie viel Platz wir in der Mitte unseres Ladens frei lassen und erklärten, dass man in Japan jeden Platz ausnutzen und bis unter die Decke mit Büchern füllen würde.
Gekauft haben Sie dann ein Dinosaurier-Pop-Up mit Geräuschen und ein Buch über Wale und Delfine ("We are looking for a book with a big fish in the sea like Moby Dick, you know?")

So, die Bücher gehen nun auf eine weite Reise und zwei unserer Visitenkarten auch. Schmunzel!

***

Kommen Sie gut ins Wochenende auch wenn's regnet wie aus Eimern,

Ihre Frau Buchhändlerin

Donnerstag, 23. September 2010

Es gibt Menschen...

...denen ist

- das Blau des neuen Stempelkissens zu blau

- der Glitzer auf den schönen Postkarten zu glitzerig

- das Kleingeld, das manche Kunden bringen, zu klein

...und überhaupt. Immer was zu meckern.

Wohlgemerkt, ich rede hier nicht über die Kunden!

Hier wirkt grade noch mein Mittwochsblues nach. 'Schuldigung.

Ihre Frau Buchhändlerin

Mittwoch, 22. September 2010

Reise in die Siebziger...




Nicht, dass Sie denken, mit Ihrem Bildschirm stimmt was nicht.
Oder meine Kamera muss in Reparatur wegen der enormen Orangestichigkeit.
Nö, nö, das sind Originalfarben. Jawohl.

Eine Nachbarin, die weiß, dass ich nähe und ein bisschen häkel, brachte mir gestern ein Handarbeitsheft vorbei , das sie im Keller beim Aufräumen gefunden hatte. Und ich fühlte mich auf wunderbare Weise in meine Kindheit versetzt.

Erinnerungen an kratzige Rollkragenpullover aus 100% Polyesteracryl und Hemden mit spitzen Kragen wurden wach. Seufz.

Trotzdem irgendwie niedlich, oder?

Und heute findet man solche Motive auf ganz vielen Stoffen wieder.



Sehen Sie mal... das Datum:




Nacharbeiten möchte ich jetzt nicht wirklich was davon. Aber die kleine Reise in die Vergangenheit war irgendwie ganz schön.

Seien Sie lieb gegrüßt.

Ihre Frau Buchhändlerin

Montag, 20. September 2010

Piraterig genug?

Bei diesem Kissen hatte ich die schwierige Aufgabe, sieben Buchstaben auf 25x35 cm unterzukriegen, ohne dass es all zu gequetscht aussieht.

Da das Kinderzimmer, in das das Kissen mit einziehen soll, piratenmäßig dekoriert ist, hätte ich eigentlich gerne noch irgendwas in der Richtung appliziert, was vom Platz her aber absolut nicht machbar war.
Und Webband mit Totenköpfen finde ich bei Babys immer irgendwie nicht so passend.

Als ich Herrn Buchhändler, der in diesem Bereich oft als mein Berater herhalten muss, fragte, wie er wohl dieses Problem lösen würde, sagte er:

"Wieso, das ist doch schon piraterig genug!"

Na denn!

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Ihre Frau Buchhändlerin

Sonntag, 19. September 2010

Obwohl...



... es momentan so viel zu entdecken gibt in der Natur... Kastanien, Hagebutten, Blätter in allen Farben, die der Herbst so hergibt... ist meine Stimmung momentan eher am Boden. Und der Tag gestern hat auch nicht eben dazu beigetragen, dass sich daran etwas ändert.

***

Ein Jahr ist es nun schon her, dass wir ohne unsere vier Pfoten durch's Leben gehen und manchmal fragen wir uns, ob wir nicht doch wieder einen Hund aus dem Tierheim holen und ihm ein schönes Zuhause geben sollen.
Gestern sind Herr Buchhändler, die Zahnfee und ich dann zu einem unserer städtischen Tierheime gefahren...
Herr Buchhändler und ich... natürlich auf der Suche nach einem Hund.
Die Zahnfee auf der Suche nach einem Meerschwein, das ihrem verwaisten Böckchen, Gesellschaft leisten kann.
Wir sind natürlich nicht in der Erwartung hin gefahren: aussuchen, einpacken, nach Hause fahren.
Sehr wohl haben wir uns jedoch erhofft, beraten zu werden, auf Ohren zu treffen, die auch mal zuhören können, Hilfe bei einem etwas kniffligen Vergesellschaftungsproblem zu bekommen.
Statt dessen: militante Ansagen, unsensible Ratschläge und insgesamt das Gefühl zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
Sie werden zu Recht sagen, die Mitarbeiter in so einem Tierheim erleben viel, sehen viel Elend, müssen sich viel anhören. Alles richtig. Und ich bin die letzte, die dafür kein Verständnis hat, Aber müssen solche Leute nicht auch differenzieren können? Oder geht einem das verloren, wenn man tagtäglich damit zu tun hat?
Oder... Fehler bei sich selber suchen und nicht so empfindlich sein?

***

Nachdenkliche Sonntagsgrüße von

Ihrer Frau Buchhändlerin

PS: Dieses zauberhafte Hagebuttenherz hat übrigens die Zahnfee für mich gemacht. Ich fand's so schön, dass ich's gleich fotografieren und in meinen Blog stellen musste.

Donnerstag, 26. August 2010

Haben Sie sich...

... eigentlich schon mal gefragt, wer Ihnen nachts die Haare zersauselt oder woher die Falten und Rillen auf Ihrer Haut kommen, wenn Sie morgens aus dem Bett klettern?
Für die zauseligen Haare ist der "Aufmkopp" zuständig und die Rillen fährt Ihnen der "Pürzelschubs" in die Haut.
Wie, Sie glauben mir nicht? Doch, wirklich!
Alles wahr!


Das und andere Kuriositäten kann man alles in diesem wunderbaren Buch nachlesen.
Nicht nur für Ki
nder ein Spaß! Und vielleicht schauen Sie sich in Ihrem Schlafzimmer ja mal etwas genauer um und finden das eine oder andere Schlafzimmertierchen...;-)



Demnächst wieder mehr von mir.

Liebe Grüße,

Ihre Frau Buchhändlerin

Dienstag, 27. Juli 2010

Wünsche...



...erfülle ich inzwischen ja auch ganz gerne. Zumindest insoweit, wie es meine Nähkünste zulassen.

Diesmal war ein Kissen mit Namens-Applikation gewünscht. Und weil ich außer des Namens keine weiteren Vorgaben hatte, hab ich einen Karostoff in kräftigem Türkis vernäht und dazu ein Fitzelchen von meinem heißgeliebten Eulenstoff geopfert.

Und puuhh, Glück gehabt, das Kissen gefällt.

Den Namen hatte ich übrigens vorher noch nie gehört. Aber eine heiße Namensdiskussion hatten wir ja bereits an anderer Stelle schon mal...;-)

***

So, schon bin ich wieder in der Versenkung verschwunden.

Liebste Dienstagsgrüße,

Ihre Frau Buchhändlerin


Montag, 19. Juli 2010

Kurze Zwischenmeldung...

Ein bisschen ruhig ist es gewesen, hier auf meinem Blog, die letzten Wochen. Leider musste die Zeit, die momentan eh knapp bemessen ist, dann auch für andere Dinge herhalten. Und einige kleinere und größere Unglücke und Katastrophen hat es auch gegeben im Buchhändlerinnenalltag.

***

Auch wenn ich nur hier und da mal einen kleinen Kommentar hinterlasse... seien Sie versichert, ich lese fleißigst, was sich so auf Ihren Blogs tut, und ich habe ein kleines Ritual jeden Morgen:

Wenn ich meinen Laden aufschließe, das Licht anmache, meine "Olivia & Fifi-Tasche" auf den Schreibtisch stelle (Hoppetosse, Frau Nicht-Schmitt. Ich hoffe, das sagt Ihnen was. Kaiser-Wilhelm-Ring, direkt neben der Spaßkasse) und dann unter den Tisch klettere, um den Strom für meinen Rechner anzuknipsen, dann habe ich ein kleines Zeitfenster (vielleicht fünf Minuten), in dem ich durchs Internet brausen kann und so viele neue Blogeinträge lese, wie es mein Zeitfenster eben zuläßt. Und wehe, es stört mich jemand dabei! Nach diesen fünf Minuten hab ich dann leider keinen Zugriff mehr auf's Internet. Zumindest nicht an diesem Rechner, den ich aber eh bloß zum Rechnungen schreiben brauche. E-Mails kommen durch und gehen raus, komischerweise. Falls jemand zufällig weiß, woran das liegen könnte, wäre ich diesbezüglich auch ganz dankbar für einen guten Tipp.

***

Wahrscheinlich wird es auch weiterhin die nächsten Wochen etwas ruhiger hier zugehen, denn bei uns haben die Ferien begonnen und das heißt für fleißige Buchhändler/innen... SCHULBÜCHER... uähhh! Mir graust es jetzt schon davor.
Palettenweise verarbeitet man die, packt sie um, ein und zusammen, karrt sie in der letzten Ferienwoche in die Schulen, wartet bange Tage ob der Anrufe, die da kommen:

"Da fehlen 50 Stück!" (Die dann im Lastenaufzug der Schule auftauchen.)
"Sie haben die falschen Bücher geliefert!" (Genau die, mit der Nummer, die bestellt waren.)
"Ich hab versehentlich 150 mal 3. Klasse statt 4. Klasse bestellt. Kann ich die zurückgeben?" (Aaaahhh!!!)

Sagte ich schon, wie sehr ich das Schulbuchgeschäft liebe?

Bis ganz bald, Ihre Frau Buchhändlerin

Mittwoch, 30. Juni 2010

Noch mal...

...richtig Glück gehabt!

Frau Buchhändlerin und ihre Mittwochsaushilfe sitzen grade gemütlich zu Tisch, da kommt ein Mann in den Laden. Noch ziemlich jung, kurze Hose (kein Wunder bei dem Wetter), Sonnenbrille auf der Nase, halt eigentlich ganz normal.
Zielstrebig greift er zu einer Pappausgabe "Hopp, hopp, hopp, Pferdchen , lauf Galopp" - Kinderlieder für die Kleinsten.
Noch immer nicht wirklich ungewöhnlich.
Dann reicht er einen 100-Euro-Schein über die Theke und Frau Buchhändlerin denkt:
"Ach komm! Der will nur seinen Schein wechseln."
Als der Schein klein gemacht ist, behauptet er, seine Mutter (!) sagt, das Buch kostet nur 1 Euro (!!!), weshalb er dann doch nichs kaufen, sondern statt dessen lieber seinen 100-Euro-Schein zurück haben will.
Während der Diskussion und der Wechselei lässt er dann auffällig unauffällig 50 Euro in der linken Hand verschwinden, in der Hoffnung, ich reiche ihm seinen Hunderter und merke nicht, dass ich selber jetzt nur noch 50 Euro hab.
Aber nicht mit mir, sag ich da bloß! Nicht mit mir!
Als die Mittwochskollegin zur Unterstützung dazu kommt und ich mein Geld zurückfordere, sieht er seine Mission als gescheitert an und flüchtet.
Sauerei, das!
Was macht man in so einer Situation? Ruft man da die Polizei? Ich hab's jetzt nicht gemacht, weil, es ist ja nichts passiert, aber sollte man nicht doch...?

Nachdenkliche Grüße

von Ihrer Frau Buchhändlerin


Sonntag, 27. Juni 2010

Nur für echte Mädchen...







...und sie gehört mir, mir, mir!

Ein Geschenk von Herrn Buchhändler, der meinen wehmütigen Blick wohl nicht länger ertragen konnte, als ich eigentlich von der Post kam und ihm erzählte, was für eine schnuckelige, herzallerliebste "Ohne-sie-kann-ich-nicht-leben"-Tasche ich in einem Laden entdeckt hatte. Normalerweise geht Herr Buchhändler lieber selbst zur Post, weil eben dieser Laden auf dem Weg liegt und Herr Buchhändler weiß, dass ich nicht einfach so daran vorbei gehen kann.

***

Unten im Hof finden grade die Vorbereitungen für das hier übliche Private-Public-Viewing statt. Immer wenn Jogis Mannschaft spielt, rotten sich unsere Nachbarn zusammen, bauen im Hof ein Zelt auf, stellen den Fernseher auf und das Bier kalt, schmeißen den Grill an und tröten sich mit ihren Vuvuzelas schon mal in Stimmung.

***

Ich geh' mich jetzt erst mal wieder in meinem Mini-Schwimmbecken fußmäßig abkühlen... zisch... und dann verkrümel ich mich ins Mädchenzimmer, wo Fußball verboten ist!

Herzliche Sommersonnengrüße,

Ihre Frau Buchhändlerin

Samstag, 19. Juni 2010

Puuuh...


...geschafft!
Meine Mutter hat heute Geburtstag und wird runde 70 Jahre alt, und die Zahnfee, Herr Buchhändler und ich haben ihr eine Reise geschenkt:
Hierhin
Und gestern schon hätte sie dort ankommen sollen. Aber nach nur 120 Kilometern war ihre Reise dann erst mal beendet. Zug verpasst. Und Zug verpasst heißt Fähre verpasst.
Aber meine Mutter wäre ja nicht meine Mutter, wenn sie nicht innerhalb weniger Minuten einen neuen Plan im Gepäck hätte:
Zug umgebucht und einen Zwischenstopp bei ihren Töchtern eingelegt.
Dazu muss man wissen, dass meine Mutter seit einigen Jahren rund 600 Kilometer entfernt lebt und ihren Ruhestand in Bayern genießt.
So, und heute Mittag hab ich sie dann zum Zug gebracht. Und eben hat sie angerufen, dass sie heil angekommen ist. Puuuh!
Man macht sich ja doch Gedanken, weil, so ganz ein junger Hüpfer ist sie ja nu' nicht mehr.

Liebe Mama!
Hab ganz doll viel Spaß auf deinem Töwerland.
Wir haben dich alle lieb, weil du die allerbeste Mama bist, die man sich nur wünschen kann.

Und Ihnen allen ein wunderschönes, wenn auch kaltes und verregnetes Wochenende.

Es grüßt ganz herzlich,

Ihre Frau Buchhändlerin

Dienstag, 15. Juni 2010

Rosenduft und Duftrosen





Halten Sie Ihre Nase mal ganz nah an den Bildschirm... Können Sie den Duft dieser Rose erahnen?
Ich habe wirklich seltenst eine Rose besessen, die so intensiv geduftet hat. Man hofft beim Kauf ja immer, dass man eine Duftrose erwischt hat, aber meistens ist die Enttäuschung dann groß, wenn die ersten Blüten aufgehen, man die Nase rein hält und... nichts.
Kurz bevor die Blüten dann ihre Blätter verlieren, schneide ich sie ab und stelle sie in Schälchen verteilt ins Schlafzimmer (=Mädchenzimmer während der Fußball-WM und auch sonst eigentlich ;-)) und dann duften sie noch einige Tage schön vor sich hin. Omamäßig werden viele sicher denken, aber mir gefällt's. Und ich hoffe nach jedem Winter, dass die Rose keinen Pips abbekommen hat und bin erst beruhigt, wenn die ersten Blätter sprießen.

***

Frau Buchhändlerin wäre ja nicht Frau Buchhändlerin, wenn sie nicht ab und zu etwas aus ihrem Alltag erzählen würde.

Neulich bei mir im Laden.
Ein (noch recht) junger Mann möchte ein Buch von John Niven.
Ich sage: "Niven wie David Niven?"
Er sagt. "Keine Ahnung, kenne ich nicht. Wer ist das denn?"
Ich sage: "Ein Schauspieler. Ist aber weit vor Ihrer Zeit."
Und fühle mich irgendwie furchtbar alt, obwohl David Niven eigentlich auch weit vor meiner Zeit ist. Seufz...

***

Genießen Sie den Abend.

Liebe Grüße,

Ihre Frau Buchhändlerin

Montag, 7. Juni 2010

Gestern...

auf dem Stoffmarkt.

Frau Buchhändlerin entdeckt einen kleinen Stand mit Bändern... Bänder! Bänder kann man nun wirklich nie genug haben. Aber Bänder machen zunächst auch erst einmal blind. Weil... haben wollen! Dann der Preis. Oh, ganz schön teuer. Aus dem Augenwinkel dann einen Stoff entdeckt. Mit Fliegenpilzen... Fliegenpilze! Ich frage nach dem Preis und bekomme eine patzige Antwort. Und schaue in ein mutziges Gesicht (sagt man hier so). Bedeutet schlecht gelaunt, übellaunig, rotzig... Und da dämmert es mir so langsam. Die kenn' ich doch... Von einem anderen Stoffmarkt. Bei der hab ich doch sogar damals was gekauft. Und mir damals schon einen Anranzer eingefahren. Und mich damals schon gewundert. Wieso verkauft sie denn so missgelaunt Stoffe und Bänder? Stoffe machen doch glücklich, die will man streicheln, falten, stapeln, anschauen, sortieren.
Frau Buchhändlerin ist in der Beziehung mitunter etwas merkwürdig und kauft trotzdem, weil, wie gesagt... haben wollen.
Frau Buchhändlerin sagt: "Ich komme auf der zweiten Runde noch mal vorbei."
Und bekommt als Antwort: "Ich zwinge ja keinen, meine Stoffe zu kaufen!"
Und Frau Buchhändlerin denkt: "Dann blooß dir jet!" (sagt man hier so) Bedeutet so viel wie: "Du kannst mich mal!" Und kommt ohne Fliegenpilzstoff nach Hause...seufz!

Liebe Grüße, Ihre Frau Buchhändlerin


Mittwoch, 26. Mai 2010

Fundstücke...

Als ich am Sonntag bei der lieben Zahnfee zu Besuch war und ihr neues, schönes Mädchenzimmer mit integrierter Nähecke bewundern durfte, hab ich auch folgendes aus meiner Kindheit im Regal entdeckt:


Uralte Pixi-Bücher mit meinen beiden Lieblingsgeschichten. So süß.

In dem Buch "Jan findet eine Kiste" überlegt Jan, was er wohl alles wunderbares mit einer Kiste anstellen kann... Aber zum Schluß baut er seiner Schwester daraus ein Puppenhaus, das er ihr dann zum Geburtstag schenkt.

Ich musste daran denken, dass die Zahnfee für mich früher auch immer so allerhand fabriziert hat. Dabei fiel mir wieder ein, wie sie mir zu Sankt Martin eine Laterne gebastelt hat, deren Lichtausschnitte mit Transparentpapier beklebt waren und die Figuren aus Heidi darstellten.

Auf dem Weg zum Martinsumzug hat sich dann ein wildgewordener Dackel darin festgebissen und die schöne Laterne zerstört. Menno, hab ich geheult! Ich kann mich noch gut daran erinnern, obwohl ich noch so klein war und das doch auch schon sooo lange her ist.

Ach ja, seufz...!

Aber bei dem trüben Wetter heute muss man ja nostalgische Gedanken haben.

Liebste Grüße, Ihre Frau Buchhändlerin

Dienstag, 25. Mai 2010

Landluft





Fotos vom traumhaften Landleben der lieben Zahnfee, die das Glück hat, mitten in der Großstadt auf dem Land leben zu dürfen. Pferdekoppeln, Obstwiesen, Felder... und das quasi mitten in der Stadt. Wirklich schön. Und ich kann es hier ja ruhig erzählen... ich, jawohl, ich ganz allein habe die Wohnung im Internet ausfindig gemacht. Als es wirklich bressierte mit der Wohnungssuche. Ansonsten würde die arme Zahnfee nämlich heute noch in einer Sutteräng-Wohnung wohnen, in der das Wort Feuchtigkeit eine ganz neue Bedeutung bekommt...

***

Also, liebe Zahnfee... Vielen Dank noch mal für den schönen Sonntag auf dem Land und für das leckere Essen. Allerdings hat auch der Stoffmann auf dem Trödel nicht ganz unerheblich zu dem schönen Tag beigetragen ;-))

***

Und Sie, hatten Sie auch ein schönes Pfingstwochenende?

Herzlichste Landliebe-Grüße,

Ihre Frau Buchhändlerin

Donnerstag, 20. Mai 2010

Endlich...

Singet leise, leise, leise,
singt ein flüsternd Wiegenlied
von dem Monde lernst die Weise
der so still am Himmel zieht.

Singt ein Lied so süß gelinde
wie die Quellen auf den Kieseln
wie die Bienen um die Linde
summen, murmeln, flüstern, rieseln.


Clemens Brentano

Schön, dass du da bist.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Ich glaube wohl...

...wir werden dieses Jahr eine ziemliche Schneckenplage bekommen ;-)





Die Fotos habe ich übrigens schon vorgestern geschossen. Hätte ich das heute gemacht, wären die Schneckchen vermutlich zu Unterwasserschnecken geworden. Es regnet schon den ganzen Tag, seufz!

Ich bin auch schon wieder weg... Herr Buchhändler hat seinen freien Nachmittag, und Frau Buchhändlerin hält die Stellung im Laden (und rauscht statt zu arbeiten lieber im Internetz herum, hi, hi!)

Liebe, regentropfennasse Grüße,

Ihre Frau Buchhändlerin

PS.: Die Schnecken sind natürlich nach einer Vorlage aus dem Buch "Tildas Sommergarten" von Tone Finnanger genäht. Und wie immer hapert es an den handgenähten Stücken. Also nicht bei Tilda, sondern bei mir...doppelseufz!

Freitag, 23. April 2010

Stellen Sie sich vor...

...Sie haben sich beim Kaffeeröster aus der dieswöchigen Angebotspalette eine so genannte Cargohose in der Größe gekauft, von der Sie dachten, da passen Sie locker rein. Sie schleppen das Ding nach Hause, probieren es an und der Knopf lässt sich nur mit wohlwollendem Zureden schließen. 3 Kilo weniger auf der Hüfte sind vermutlich nicht so einfach zu schaffen, wie die Hose wieder einzupacken und gegen die (hoffentlich diesmal) richtige Größe einzutauschen.

Am nächsten Abend schaffen Sie es so grade eben vor Ladenschluss zum besagten Röster, wo die Verkäuferin nur milde lächelt, weil die Größe, die Sie bräuchten, natürlich nicht mehr da ist, und verweist Sie an eine andere Filiale.

Stellen Sie sich weiter vor, Sie haben einen freundlichen Lebensgefährten, der sich am nächsten Morgen auf's Rad setzt und versucht, die Hose in einer anderen Filiale umzutauschen, in der natürlich besagte Größe ebenfalls längst ausverkauft ist.

Sie schnappen Sich also die blöde Hose nun wieder selbst und fahren an Ihrem wohlverdienten freien Freitag Nachmittag quer durch die Stadt zur dritten Filiale und... oh Wunder, da gibt es noch welche in genau der besagten Größe.

Nun sind Sie aber leider etwas eigen in der Auswahl der fein säuberlich aufgereihten Hosenpakete, und Sie nehmen nicht das erste (das war schon mal auf), auch nicht das zweite (da hat jemand T.e.s.a-Film quer rüber geklebt), auch nicht das dritte (sieht das nicht aus, als wäre da der Knopf lose?) sondern erst das vierte Paket in der Reihe.

Glücklich fahren Sie mit der nun gar nicht mehr so blöden Hose in der richtigen Größe nach Hause, packen Sie dort aus und sehen mit Entsetzen, welche Größe innen auf dem Etikett steht:
36!!!
Und ich muss Ihnen ja nun wahrlich nicht sagen, dass die erste Hose mitnichten eine 34 war.

Wie, Sie glauben, so was passiert doch nur im Märchen? Tja, schön wär's.

Frau Buchhändlerin hat's genauso erlebt und ist morgen wieder unterwegs... eine Hose umtauschen... seufz!

Genießen Sie am Wochenende den Vorgeschmack auf den Sommer,

Liebe Grüße, Ihre Frau Buchhändlerin

Montag, 19. April 2010

Rhabarber, Rhabarber, Rhabarber


Am Wochenende habe ich den ersten Rhabarber der Saison




zu Kompott verarbeitet:



Mmmhh...lecker!

Am besten schmeckt mir ein Schälchen Kompott mit (alle, die eine Diät machen, bitte hier drüber hinweg lesen) flüssiger Sahne. Oder, die leichtere Variante, mit Milch.
Haben Sie zufällig als Kind auch eine Stange Rhabarber in Zucker gestippt und stundenlang daran herum gemümmelt? Heute bringe ich das nicht mehr fertig... brrr, zu sauer.

***

Außerdem haben diese hier mich ganz lieb angelacht und ich konnte nicht widerstehen:



Ja, ich weiß, noch keine aus Deutschland, aber ich wollte doch so gerne Erdbeeren essen. Und geduftet haben die... So erdbeerig... Und geschmeckt haben sie auch... Puh, Glück gehabt.

***

Und Ihr Wochenende?

Viele Grüße, Ihre

Frau Buchhändlerin

Freitag, 16. April 2010

Sachen gibt's...

Vorgestern, auf der Fahrt mit der Straßenbahn nach Hause, hörte ich ein Gurren und ich dachte (ehrlich wahr!), da klingelt ein Handy.
Man hört ja so manche Klingeltöne, wenn man in der Großstadt unterwegs ist.
Um so erstaunter war ich dann, dass der Klingelton sich als echte Taube entpuppte, die in einem Hut im Einkaufskörbchen einer Frau saß.

Keine Ahnung, ob die Taube krank und die Frau auf dem Weg zum nächsten Tierarzt war. Oder ob die beiden immer so zusammen durch die Stadt reisen.

Trotzdem irgendwie seltsam, das. Oder?

Einen schönen Start in ein hoffentlich sonniges Wochenende,

Ihre Frau Buchhändlerin

Montag, 12. April 2010

12 von 12...

...Helden meines Alltags:


Felix



Lea Wirbelwind



Rabe Socke



Mamawombat und Babywombat



Tiger und Bär



Albert



Raupe Nimmersatt



Shaun



Hund



Tilda Apfelkern und Rupert



Ritter Rost



Maus

Wie schön, dass Kinder heute damit groß werden dürfen.

Danke für's Schauen.

Ihre Frau Buchhändlerin

Samstag, 10. April 2010

Guter Vorsatz...

Vor Wochen habe ich mir vorgenommen, morgens laufen zu gehen, hab aber immer die Kälte als Ausrede benutzt. Jetzt, wo's warm wird, führt kein Weg mehr dran vorbei:

Gehen, laufen, gehen, laufen, gehen, laufen, gehen, schnaufen....

So sah das aus, heute früh. Egal. Ich mach das. Jawoll.

Ein schönes Wochenende Ihnen allen,

Ihre Frau Buchhändlerin (fit wie'n oller Gummistiefel!)

Mittwoch, 7. April 2010

WWW...

Heute zum ersten mal dabei bei "Watcha Wearing Wednesday":



Was aber bestimmt nicht zur Gewohnheit wird, denn ich trage eh' bloß immer Jeans unten rum und Schwarz oben rum. Und dann könnte man ja glauben, ich stelle immer das gleiche Foto ein...;-)

***

Außerdem heute früh entdeckt:



Frühling, Frühling, Frühling... überall!

***

Und:



Der "drachenfressende Baum" hat schon wieder Charlie Brown's Drachen verschlungen.

***

Einen sonnigen Tag wünscht Ihnen Ihre

Frau Buchhändlerin