Donnerstag, 31. Dezember 2009

2009...

...war das Jahr...

...in de
m ich die vier allerliebsten Pfoten, die drei Jahre lang Tag für Tag an meiner Seite gelaufen sind, in den Hundehimmel entlassen musste...

...in dem ich mein kleines, grünes Auto für die schnöde Abwrackprämie unter Tränen hab verschrotten lassen, nicht ohne zu hoffen, dass es eins der Autos ist, die der Schrottpresse entkommen konnten und
heute durch die Wüsten Afrikas tuckern...

...in dem ich innerhalb weniger Wochen zwei Umzüge meiner Herzensschwester mitgemacht habe und ihr nun wünsche, dass sie ihre Traumwohnung gefunden hat...

...in dem ich so viel gearbeitet habe, wie noch in keinem Jahr zuvor
...

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...aber es war auch das Jahr...

...in dem Herr Buchhändler und ich noch enger zusammengerückt sind und wir wieder einmal gemerkt haben, dass wir ein gutes Team sind...

...in dem ich meiner Nähleidenschaft und Stoffsucht dank meiner neuen Nähmaschine und der vielen Stoffmärkte so richtig hab nachgehen können...

...in dem ich gemerkt hab, wer und was in meinem Leben wirklich zählt und auf wen ich mich verlassen kann...

...in dem ein neues Menschenkind geboren wurde...

...in dem ich das Bloggerland und einige nette Menschen darin kennen gelernt habe...

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Danke 2009, für all die Erfahrungen, die ich machen durfte/musste, aber nun entlasse ich dich und freue mich auf's nächste Jahr!

Ihnen allen einen guten Rutsch und viel
Glück für das Jahr 2010.


Herzlichste Grüße, Ihre Frau Buchhändlerin



Dienstag, 29. Dezember 2009

Auszeit beendet...

Ja, auch Buchhändlerinnen brauchen eine kleine Auszeit.


Leider war diese viel zu winzig, um sich so richtig gut erholen zu können und seit gestern geht's auch wieder unermüdlich weiter im Geschäft.

Aber schauen Sie mal... Ich hab versucht, mich an der Natur zu erfreuen, alles in mich auf zu saugen, es in den Alltag hinüber zu retten, um noch eine Weile davon zehren zu können, denn die nächste Zeit wird stressig. Aber dazu vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt mehr.


Wie Sie sehen... es ist mir sogar ein Engel begegnet. Und himmlischen Beistand kann ich momentan gut gebrauchen. ;-)

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Ich hoffe, Sie hatten alle ein schönes Weihnachtsfest mit leckerem Essen, guten Gesprächen, lieben Menschen, passenden Geschenken... Das würde mich freuen.

Ich habe die Weihnachtstage mit den Menschen verbracht, die mir besonders am Herzen liegen, mit denen ich die längsten Gespräche der Welt führen kann, die mich zum Lachen bringen, die mit mir ein Tränchen verdrücken, auf die ich mich verlassen kann...


So, nun aber genug der Sentimentalität... auf zu neuen Aufgaben!

Seien Sie lieb gegrüßt, Ihre Frau Buchhändlerin



Mittwoch, 23. Dezember 2009

Mauswichtelei





Endlich ist sie da, die Mäusewichtelei!

Schauen Sie, was mich erwartet hat, nachdem ich mit ungeduldigen Fingern den Karton aufgerissen hab. Eine Nachricht... mit einem Warnhinweis! Und dann noch eine Nachricht und dann... die allerschönsten Dinge.

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Liebe Frau Nicht-Schmitt!
Der Schal ist wirklich toll! Und den Stiefel hab ich gleich an
mein neues Teller-/Bücherregal gehängt. Und die Spitze... so schön. Und Marzipankartoffeln... yam, yam! Und die Kerzen haben das ganze Päckchen lecker eingeduftet! Und das Hello Kitty Bügelbildchen... so niedlich (schäm). Vielen, lieben Dank für die schönen Sachen.

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Ich hoffe, alle anderen, die an der Mauswichtelei teilgenommen haben, hatten genauso viel Spaß beim Wichteln wie ich.


Ein schönes, ruhiges, besinnliches und doch fröhliches Weihnachtsfest
wünscht Ihnen,
Ihre Frau Buchhändlerin


Dienstag, 22. Dezember 2009

Helfen ist was Schönes...

Gestern klingelte bei mir im Laden das Telefon.

Eine alte Dame war dran, traute sich nicht raus bei dem Wetter und wollte doch noch so gern die neue Ulla Hahn und einen Maigret verschenken. Sie sei 89, erzählte sie mir, und früher selbst Buchhändlerin gewesen. Aber das sei 40 Jahre her. Ob es möglich sei, ihr die Bücher zu bringen? Vielleicht auch als Geschenk zu verpacken?
Sie erzählte ohne Punkt und Komma, hatte sich anscheinend alles ganz genau zurecht gelegt, bevor sie anrief. In meinem Kopf schwirrte die ganze Zeit die Befürchtung herum, sie könnte einfach auflegen, ohne mir ihren Namen und die Adresse zu nennen. Aber auch daran hatte sie zum Glück gedacht.
Heute hab ich dann Herrn Buchhändler mit den Büchern zu ihr geschickt. Der Maigret war wohl ein Geschenk für ihren Krankenpfleger und die geschenkmäßige Verpackung hat sie auch gelobt.

Manchmal kann Weihnachten im Einzelhandel auch ganz schön sein. Irgendwie zumindest.

Herzliche Grüße, Ihre Frau Buchhändlerin

Freitag, 18. Dezember 2009

Frust und Freude...


Das... hat mir heute den Tag gerettet!
Vielen Dank, liebe Frau Maus! (Ich hoffe, Sie lesen hier!)
Und als ich dann noch gesehen hab, dass sich auf Ihrem Blog etwas getan hat und die schreckliche, angekündigte Mauslosigkeit nun doch nicht über uns hereinbricht und es Ihnen zudem auch schon wieder ein bißchen zuversichtlicher zumute ist, da ging's auch mir schon etwas besser denn...

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...nichts ist schlimmer, als wenn mitten im ärgsten Weihnachtsgeschäft, freitags ein Kunde mit einem Wunsch an mich herantritt, diesen sofort, wenn nicht sofort, dann aber bis spätestens Montag, erfüllt haben will, das zeitlich eigentlich gar nicht mehr machbar ist und ich anbiete, mich in meiner Freizeit (!) darum zu kümmern. Freizeit heißt momentan entweder spät abends oder früh morgens. Warum bringt mich mein angeborenes Helfersyndrom eigentlich immer wieder in solche Situationen?

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Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie an diesem Wochenende das Glück haben, den vierten Advent etwas beschaulicher und ruhiger genießen zu können. Haben Sie eine schöne Zeit, und wir sehen uns spätestens zur Mauswichtelei ;-)

Müde, aber herzliche Grüße, Ihre Frau Buchhändlerin

PS.: Und hier noch eine kleine Nachricht nur für Dich, liebe Zahnfee:
Ich freue mich schon auf Sonntag, denn wir werden bestimmt viel Spaß haben! Außerdem wird mir ein bißchen Ablenkung sehr gut tun...


Montag, 14. Dezember 2009

Wichteliges...


Hier ein kleiner Ausschnitt von etwas, das sich morgen auf den Weg zu meiner mir zugeteilten Wichtelin macht. Wobei mir auffällt, dass das obere Dings etwas verknudelt aussieht, aber das ließ sich beim Einpacken leider nicht vermeiden. Quasi wegen der Beschaffenheit des Dings.
War ja doch nicht so ganz einfach, etwas zu finden/zu machen, für jemanden, den man so überhaupt kein bißchen kennt. Na ja, ich hoffe, es gefällt trotzdem.

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Und nun noch die Top 3 der am häufigsten gestellten Fragen im Weihnachtsalltag der Frau Buchhändlerin (und ihre leider nicht laut ausgesprochenen Antworten darauf):

3. Gibt's den neuen Dan Brown schon als Taschenbuch?
(Klar, im Oktober als Hardcover, im Dezember als Taschenbuch!)

2. Hamm'se auch das Preisschild abgemacht?
(Nee, das lass ich mit Absicht dran!)

1. Klappt das noch bis Heiligabend?
(Grrrr!)

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Ich weiß, ich bin gemein. Aber es ist doch jedes Jahr immer dasselbe.

Herzliche Grüße,

Ihre Frau Buchhändlerin

Freitag, 11. Dezember 2009

Oh Tannenbaum...


Gestern habe ich unseren "Tannenbaum" dekoriert:
Zwei günstig erstandene Minizypressen vom schwedischen Möbelhaus, schnell eingetopft, bißchen Schnickschnack außenrum, fertig.
Einen richtigen Tannenbaum mit Schmuck und Licht und allem Zipp und Zapp wird es im Buchhändler'schen Hause wohl nicht mehr geben. Ich finde Tannenbäume, außer an ihrem vorgesehenen Platz draußen im Wald, immer irgendwie traurig. Die ersten Tage sehen sie prächtig aus, satt grün und schön, aber kaum sind sie der Heizungsluft ausgesetzt, werden sie grau und trocken, verlieren ihre Nadeln und sehen... na, eben traurig aus.
Und erst das schreckliche Gemetzel mit der Säge, wenn man versucht, den Baum nach Weihnachten wieder los zu werden! Verurteilen Sie mich ruhig deswegen, aber ich muss dabei immer an eine Janosch-Postkarte denken, auf der ein kleiner Frosch einen Baum umarmt und drunter steht:

"Kein Baum darf sterben!"

Nein, nein... bitte erfreuen Sie sich ruhig an Ihrem Baum! Nehmen Sie keine Notiz von mir. Ich bin in dieser Beziehung nur etwas melodramatisch.

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So, nun muss ich mich auch gleich wieder verabschieden. Eine wichtige (oder wichtelige?) Aufgabe wartet noch darauf, erledigt zu werden. Aber ich hab bereits gelesen, dass so manche andere Wichtelin auch ein wenig in Zeitnot geraten ist. Das tröstet mich doch sehr.

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen, Ihre Frau Buchhändlerin




Dienstag, 8. Dezember 2009

Altertümchen


Jedes Jahr das gleiche Spiel... Kaum steht Heiligabend vor der Tür, schlendern meine Kunden bei sich zuhause die Bücherregale entlang, entdecken so dies und das, spannend zu lesen, schön anzuschauen, grad passend für den lieben Herrn X oder die nette Frau Y und rufen bei mir im Laden an.
"Hamm'se das vorrätig? Könn'se das bestellen? Klappt das noch bis Weihnachten?"
Komisch, der Titel sagt mir gar nix. Na ja, man kann ja auch nicht alles kennen. Die Suche beginnt, nirgends nichts zu finden. Vorsichtig nachgefragt (Bücherkunden sind sensibel), ob denn das Buch ganz neu oder vielleicht doch schon was älter...?
"Wie, das kenn'se nich'? War doch 1971 n' Bestseller! Gibt's nich' mehr? Is' ja komisch! Aber grad das wollt' ich verschenken!"
Stimmt, wir haben ja auch sonst keine Auswahl an schönen Büchern.

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Aber heute dann auch das:
Das Telefon klingelt, ich nehm ab, melde mich mit meinem Sprüchlein und am anderen Ende:
"Sie, genau Sie! Sie will ich! Sie sind die Beste!"
Na, das geht doch runter wie Öl!

Es grüßt ganz lieb, Ihre Frau Buchhändlerin

Samstag, 5. Dezember 2009

Aller Anfang ist schwer...



Irgendwann hat man als heimliche Leserin auf all den schönen Blogs das Gefühl, dass heimlich mitlesen nicht mehr genug ist, und man möchte dabei sein, mitmischen, ein Gesicht haben in dieser Bloggerwelt... Tja, und nun habe auch ich es gewagt und bin hier...
Kann Ihnen was erzählen aus meinem Buchhändlerinnenalltag, Gedanken raussprudeln lassen, eventuell das eine oder andere Foto zeigen, mal sehen. Vielleicht verirrt sich ja jemand hierher und liest mit, so wie ich monatelang mitgelesen hab. Freuen würd's mich jedenfalls.

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Grad, da morgen Nikolaustag ist, fiel mir auch gleich wieder ein, dass wir früher die einzigen Kinder waren, die am Abend vor Barbara ihre Schuhe putzen, rausstellten und am nächsten Morgen voller Süßigkeiten, Mandarinen und vielleicht einem kleinen Geschenk vorfanden.
Am Nikolaustag gab es dann einen Teller mit Süßigkeiten und auch vielleicht noch einer Kleinigkeit dazu. Kein anderes Kind kannte das so. An Barbara geputzte Schuhe rausstellen? Meine Mutter hat konsequent darauf bestanden, dass es so richtig war, und so wurde es gemacht. Und wir Kinder fanden es toll. Grad weil es das nur bei uns zuhause so gab.

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Und hier möchte ich Ihnen noch zeigen, was heute in meinem Adventskalender drin war: Fliegenpilzsocken!
Sind die nicht toll? Mein liebes Schwesterherz hat die für mich gestrickt und damit den Kalender gefüllt. Meine kalten Füße freuen sich ganz besonders ;-)

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So, nun wünsche ich Ihnen allen, die sich tatsächlich hierher verirrt haben, einen schönen, geruhsamen zweiten Adventssonntag.

Es grüßt ganz herzlich, Ihre Frau Buchhändlerin