Samstag, 21. April 2012

Was tun?

Gestern Abend auf der letzten Hunderunde tauchte plötzlich ein anderer Hund vor uns auf.
Kein Halsband, kein Geschirr, kein Herrchen/Frauchen in der Nähe.
Eine Weile lief er neben uns her und ich überlegte krampfhaft, was ich tun sollte.
Was, wenn er gar nicht ausgebüxt/ausgesetzt ist? Wir wohnen jetzt ja quasi auf dem Land und vielleicht lässt jemand seinen Hund alleine vor die Tür.
Was, wenn er aber doch ausgebüxt/ausgesetzt ist? Wie einfangen? Eine zweite Leine hatte ich natürlich nicht mit und ihn mir einfach schnappen und unter den Arm klemmen ging auch nicht. Dafür war er zu groß.
Ein bisschen hatte ich die Hoffnung, er würde mit uns nach Hause laufen, aber dann legte er auf einmal einen Zahn zu und lief im Schweinsgalopp die Straße hinunter.
Als ich zu hause ankam und Herrn Buchhändler davon erzählte und in Erwägung zog, noch mal loszugehen und nach dem Hund zu suchen, meinte dieser, dass der Hund sicher jemandem gehört und auch wenn nicht, dann aber inzwischen bestimmt über alle Berge sei.
Wir wissen ja leider aus schmerzlicher Erfahrung, wie das ist, wenn einem der Hund wegläuft und man nicht weiß, wo man suchen soll, weil alles viel zu schnell geht und eine Stadt einfach viel zu groß und zu unübersichtlich ist.
Damals hätte ich mir jedenfalls gewünscht, irgendjemand würde mal beherzt zugreifen und unseren Hund einfangen. Dann wäre ihm so manches erpart geblieben.
 
Nun hoffe ich, dass der Hund von gestern wirklich ein Zuhause hat und wenn nicht, dann wenigstens jemand anders ihn einfangen konnte. Ich werde trotzdem noch mal die Augen offen halten.

Euch allen ein schönes Wochenende,

Andrea

2 Kommentare:

  1. Eine Birne? Das waren mind. drei!!Vitamine hat die Gute nu genug ;)

    Tja, was tun?? Warum auch immer, aber ähnliche Situationen hatten wir schon sehr oft. Thomas hat seit langem eine alte Lederleine mit Halsband im Auto.Für Notfälle.

    Der erste Fundhund ist schon solange her.Da hatten wir nicht mal Fips. Ich hatte frei und lag noch im Bett, draussen tobte ein heftiges Unwetter, als Thomas, der eigentlich i.d Firma sein sollte, pitschnass,mit einem sehr nassen total verängstigten, sehr schönen schwarzen Hund wieder zuhause ankam. Der Hund war in Panik auf der Hauptstrasse hin und her geflitzt. Klar, bei Blitz und Donner hätte ich auch Angst.
    Nach langem Gerufe sprang sie endlich ins Auto.
    Also das Tier(Thomas nannte sie Bella,weil sie so schön war), welches sich sofort in unserem Schlafzimmer auf dem Boden zusammenrollte, trockengerubbelt.Den Tierschutz angerufen und Bella ab ins Auto. Thomas nahm sie mit zur Firma und von dort wurde sie über Tag abgeholt.

    Nr.2 war im Hochsommer.Ein Jack-Russell-Terrier, der wohl schon lange draussen rumgelaufen sein muß und so doll Durst hatte. Thomas fand ihn beim Gassi gehen mit unseren Hunden. Gab ihm Wasser und auf dem Halsband stand der Name des Hundes, Jack und die tele.Nr.seines Besitzers.Da dort niemand ranging, haben wir die Adresse über die Asukunft rausbekommen und Thomas ist hingefahren.Zwei Arbeiter vom Hof nahmen das Tier eher unfreundlich entgegen und Thomas hätte Jack am liebsten direkt wieder mitgenommen, als er sah wie roh er in einen Stall gesperrt wurde.

    Nr.3 war ein riiiesen großer schwarzer Rottweiler-Mischling, der über die Straße flitze als wir zum Garten wollten. Wir hielten an und stieg aus und rief den Hund, der dreht eden Kopf und kam auf mich zu geprescht.Als er näher rankam und ich die hellblauen, fast weißen Augen in diesem riiiesen Gesicht sah bekam ich es mit der Angst und sprang wieder ins Auto.Der Hund sprang am Wagen hoch und freute sich wie blöd.Er ist dann aber umgedreht und ist in einer nahegelegenen Gartenanlage verschwunden.
    Thomas würde jederzeit einen freilaufenden Hund einfangen und versuchen den Besitzer irgendwie zu ermitteln, ich bin da vorsichter. Ich alte Bangebux.
    Ich muß dazu sagen das Thomas alles an Tieren aufgabelt was Hilfe braucht. Er hatte auch schon diverse Tauben.
    *soifz*

    Lg,Bianca

    AntwortenLöschen
  2. Gleiches Problem hatte ich vor einigen Wochen auch mal. Frei laufender Hund mit Geschirr (leider ohne Tasso- oder ähnliche Marken behangen), der am Rhein auf und ab trabte und einerseits etwas verloren aussah, sich andererseits aber sichtlich freute, endlich mal Zeit zum schnüffeln zu haben. Frau Schmitt fand ihn nicht so prickelnd und raunzte ihn jedes Mal an, wenn es mir gelang, ihn zu mir zu locken. Weit und breit niemand zu sehen und ich ehrlich gesagt furchtbar in Zeitnot. Da der Hund recht scheu wirkte und ich ihn nicht zu packen bekam, habe ich mich mehr auf meinen Termin konzentriert und bin ohne ihn heimgegangen. Auf dem Weg zu meinem Termin habe ich dann aber eine Bekannte angerufen, die mehr oder weniger sämtliche Hundebesitzer im Dorf kennt. Die konnte die Besitzer auch tatsächlich ausfindig machen und der Süße wurde dann von seinen Leuten am Rhein aufgegabelt.

    Mir hat´s die ganze Zeit keine Ruhe gelassen, weil ich immer überlegt habe, wie schlimm es mir ginge, wenn mein Hund verschwunden wäre. Hätte ich die Zeit gehabt, wäre ich mit ihm zum Tierarzt gefahren, um einen möglichen Chip auslesen zu lassen, aber leider... Andererseits hoffe ich (natürlich. Und das ist ganz schön überheblich...) dass sich bei uns jemand die Zeit nimmt, wenn das mal passieren sollte. Schmitti läuft seitdem jedenfalls nicht mehr ohne Tasso-Marke - die hätte mir bei dem Hund nämlich schon sehr weitergeholfen!

    Viele Grüße
    Britta

    AntwortenLöschen