Sonntag, 13. Februar 2011

...


...so wird das nix, mit der Wohnungssuche.

Frau Buchhändlerin durchforstet schon seit Jahren alle gängigen Internetportale nach einer neuen Wohnung und so langsam kristallisiert sich heraus, dass es wohl keine Wohnung gibt, die in Frage kommt, denn...

...ist die Wohnung schön und bezahlbar, sind Hunde verboten...
...ist die Wohnung schön und Hunde sind erlaubt, unbezahlbar...
...sind Hunde erlaubt, die Miete bezahlbar, ist die Wohnung scheußlich...
...ist die Wohnung schön, Hunde erlaubt, Miete bezahlbar...falscher Stadtteil...

Sie merken, das Spiel läßt sich unendlich fortführen.
Zu Recht fragen Sie sich wahrscheinlich, was denn mit unserer jetzigen Wohnung ist?
Tja, ein Vorteil ist, sie liegt direkt am Rhein und der Blick vom Balkon auf's Wasser ist gigantisch.
Aber genau damit könnte demnächst Schluß sein, denn es hat sich nach 6 Jahren herausgestellt, dass beim Bau gepfuscht wurde und dass
die Balkone, die wir seit 6 Jahren benutzen, mit Blumenkübeln beschweren, auf denen im Sommer Partys gefeiert werden, nicht mehr sicher sind. Eine Begehung findet nächste Woche statt und danach ist der Balkon vielleicht auch schon tabu.

Dass wir in einem Stadtteil leben, der in der Presse als "sozialer Brennpunkt" bezeichnet wird, das haben wir ja von Anfang an gewusst. Daran gewöhnt man sich.
Dass die Wohnung aber mit Parkett von minderer Qualität ausgelegt ist und man auf Socken ständig an Holzsplittern hängen bleibt, dass im Badezimmer Schimmel spriest, dass Kacheln ohne ersichtlichen Grund springen, dass man im Winter morgens eine halbe Stunde damit beschäftigt ist, die Fenster trocken zu legen, das haben wir beim Einzug natürlich nicht bedacht. Trotzdem vermute ich, werden wir noch eine Weile hier bleiben müssen, denn... ich ziehe hier erst aus, wenn ich eine Wohnung gefunden hab, die...

...bezahlbar ist, Hunde mit offenen Armen empfängt, im richtigen Stadtteil liegt, vorzugsweise Altbau ist mit Dielenböden, Flügeltüren, Sprossenfenstern, und grün soll es sein in der Umgebung, denn
och stadtnah, ein



soll vor der Türe stehen und und...

Wie, Sie glauben, das ist aussichtslos?
Ich fürchte, da haben Sie wohl Recht. Frau Buchhändlerin ist zu anspruchsvoll.
Herr Buchhändler kann ja überall wohnen, wo sein Sofa steht, auf dem er sitzen, die Zeitung lesen und Bundesliga schauen kann.

Trotzdem, irgendwo ist sie, die richtige Wohnung und wartet auf mich. Sie muss sich nur zu erkennen geben.

Einen schönen Sonntag wünsche ich Ihnen,

Ihre Frau Buchhändlerin

PS: Liebe Scrabble-Damen!
Viel mehr ist aus den übrig gebliebenen Buchstaben leider nicht heraus zu holen.
Zu viele Vokale ;-)

PPS: Liebe Frau Nicht-Schmitt!
Wenn Fräulein Smilla und ich mittags durchs Veedel ziehen, muss ich bisweilen an Sie denken und daran, dass wir uns nun nicht mehr über den Weg laufen. Schade, eigentlich.

1 Kommentar:

  1. Hach, da reihe ich mich gleich ein in das Klagelied... ich suche ja auch schon eine halbe Ewigkeit nach etwas Neuem. Und genau die Punkte, die Du aufführst, halten mich vom Umziehen ab...
    Wenn man sich die Mietpreise hier in der Ecke ansieht, bekommt man echt das gruseln - vor allem, wenn man weiß, dass es nur wenige Kilometer weiter außerhalb viiiiel billiger wird. Aber das ist ja genau das Manko: noch außerhalber will ich nicht..!

    Nein, Schimmel und Holzsplitter habe ich zum Glück nicht und der Rheinblick vom Balkon hat schon was. Aber das Haus wird alt und älter und so einige Macken machen sich breit, auf die ich keine Lust mehr habe.
    Geben wir also die Hoffnung nicht auf!!! :)

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